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© Theresa Clayton 2015

 

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WESPENSCHRECK

 

Ich lese einen Tipp über Pflanzen, die sich gut im Schattenarten ansiedeln lassen.

Es werden unter anderem Maiglöckchen empfohlen.

MAI-GLÖCK-CHEN !!!!

Schlimmer als Giersch und Quecken zusammen!

In Sachen Vermehrung wie die Karnickel!

Und wanderfreudig!

Nicht auszurotten!

Wenn Sie es geschafft haben, Maiglöckchen aus Ihrem Garten zu entfernen, stifte ich Ihnen einen Hula-Hula-Kranz.

 

Die meisten „Tipps“, die man so bekommt, fallen in die Kategorie “Hauptsache, es wird es wird über irgendetwas geredet!“

Aber nicht der mit den Wespen.

Dieses Jahr wäre ein Super-Wespen-Jahr, liest man allenthalben.

Haben wir schon gemerkt.

Als sich an einem warmen Sommerabend die Nachbarschaft auf der Terrasse im Garten gegenüber zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen hat.

Die Nachbarin serviert, was der Kühlschrank hergibt, und wir machen uns darüber her, als hätten wir seit 8 Tagen keinen Krümel in den Hals bekommen. Sogar die Konversation schlief für einen Moment ein.

Zur menschlichen gesellt sich nach kurzer Zeit die wespliche Gesellschaft - aus war’s mit der Ruhe.

Der Kampf ging unentschieden aus – Menschen gegen Wespen. Am Ende sind alle satt geworden.

 

Liebling läßt so etwas nicht auf sich beruhen und googelt in England herum.

Dort wurde ihm mitgeteilt, dass sich Wespen vor grünen Gurken ekeln würden.

Ausserdem solle man aus Papier eine Wespen-nest-attrappe herstellen und in der Nähe der einzunehmenden Mahlzeit plazieren. Wespen würden sich nicht in Hoheitsgebiete anderer Wespenvölker herumtreiben - HaHa!

Mangels Gurken haben wir erst die Pergamenttüten ausprobiert, davon ein Nest gebaut und dieses im Rosenbusch neben dem Tisch auf der Terrasse platziert.

Die Wespen haben sich den Bauch gehalten vor Lachen.

 

Lachen steckt an, das weiß jeder, es hat noch mehr Wespen angelockt, die sich allesamt über unser Essen hergemacht haben.

Also hat Liebling eine Gurke gekauft, diese in Scheiben geschnitten, um seinen und meinen Teller herum ausgelegt, die Nestattrappe wieder aufgehängt und siehe da – Ruhe im Staate Dänemark.

Wir haben das am nächsten Tag gleich noch einmal ausprobiert.

Die Vorhut kam angeflogen und hat die Angelegenheit inspiziert.

Ich habe gesehen, wie sie im Gesicht ganz grün wurden bevor sie Weite gesucht haben.

Die Gurken haben wir zum Schluß aufgegessen.

 

Ob dieser Trick bei Ihnen auch funktioniert, weiß ich nicht.

Vielleicht muß man dazu die richtige Gurkensorte mit dem richtigen Krümmungsgrad und aus dem richtigen Laden haben.

Die Wespen jedenfalls, die wir in der Schweiz angetroffen haben, haben sich von dem ganzen Gurkentheater nicht beeindrucken lassen und sich über alles hergemacht, was nicht niet- und nagelfest war.

Vielleicht hat auch bloß die Wespennestattrappe gefehlt, um das Ganze abzurunden - wer weiß das schon so genau.